Sonntag, 14. November 2010

The Doll

The Doll

Verraten, von der vermeintlich besten Freundin, grundlos. Im stich gelassen, von der einzigsten Person, der man vertraut hat. "Sie will dich nicht sehen, sie sagt, du nervst..." Warum? Die eigene Ehre, verletzt. Aus Freundschaft, wird Feindschaft. "Sie ist nur eine Fliege auf meiner Fensterscheibe, das einzigste, was ich tun muss ist: zuschlagen..." zweideutig. "Hör doch auf, so nachtragend zu sein!" nachtragend? Wer, sag mir, wer würde soetwas verzeihen? Letzter Versuch der Versöhnung, misslungen? Dieser egoistische Blick, dieses falsche Lächeln, diese Lügen... Ihre Vergänglichkeit. Ein paar Worte, sinnlos? Ja. Ein einzigster Blick, wirkungsvoll. Die Augen, ausdruckslos. Das Ende? Nein, der Anfang!
Der Sinn des Lebens, verloren? Nein, nur ausgetauscht. "Sie wird mich niemals vergessen, niemals!" Aber wieso willst du ihr soetwas antun?! Ich gebe ihr doch nur zurück, was sie mir gegeben hat: Hass. "Hör auf damit, das ist nicht richtig!" Was, was ist in dieser grauen, verlorenen Welt denn noch richtig? Sag es mir, damit ich nichts mehr falsch mache. "Dir ist doch nicht mehr zu helfen, Psycho" Psycho? Was ist mit ihr? Sie hat doch damit angefangen! "Nein, sie hat gesagt, dass du sie misshandelt hast" Lüge. Die vielen Blicke, die mich durchdringen. "Das hast du nicht anders verdient" Diese zufriedenen Augen, dieser stolz den sie ausstrahlt. Und wo sind meine verbündeten? "Du bist allein" Nein. Da sind sie doch, dort stehen sie! "Wo?" Hier, sie doch hin! "Aber da ist doch niemand" Du hast recht, Worte sind sinnlos. Hilf mir, bitte. "Nein" Dieses Wort, es wiederholt sich, ohne ausgesprochen zu werden. "Leg das Messer weg!" Lass mich, nur für diesen Moment, lass mich den Schmerz des Verlustes, der Verachtung, vergessen. "Das ändert doch sowieso nichts" Ich gehe. "Bleib doch hier!" Da seit ihr ja, meine lieben Freunde. Wo wart ihr die ganze Zeit? Wo wart ihr, als ich euch gebraucht habe? "Bei den anderen" Ihr seit zu spät. Auch wenn es ein gutes Gefühl ist, nicht mehr allein zu sein. "Ohne dich, wird es langweilig" Warum? Das Theaterstück ist doch noch nicht vorbei, seht doch: Jetzt bin ich an der reihe. Lehnt euch zurück und genießt das Spiel. Es wird Jahre dauern. "Wieso tust du das?" Das gleiche, wollte ich dich gerade fragen. "Geh weg!" zwei Worte, sie wurden nicht ausgesprochen, dennoch habe ich sie gehört... Laut und deutlich.
In Nächten, wie den letzten. Von Sonntag auf Montag. Sie verlaufen beinahe schlaflos. War es? Ja, es war jeden Montag. Ihr und mein Tag, er fiel nie aus, auch wenn sie gerade nicht da war, es war, als ob sie gerade neben mir stehen würde. Es sind schöne Erinnerungen, jedoch, sind es zugleich auch alle, die ich mit ihr habe. Auch 'Das Ende' Am Morgen. Meine Augen, feucht. "Schon wieder?" Ja. Wann hören diese Alpträume endlich auf? Werde ich sie jemals vergessen können? "Du hasst sie, zugleich hängst du noch sehr an ihr, auch wenn das was sie getan hat unverzeihlich ist" Ich will nicht mehr. "Da ist sie" Na und? Das ist mir doch egal. Lüge! "Was sie wohl gerade macht?" Aufhören! geh aus meinem Kopf! Verschwinde! Du bist schuld...! Ich weis, ich bin auch nicht gerade unschuldig, aber wenigstens habe ich versucht diese Freundschaft zu retten, aber, du wolltest nicht mehr. Was habe ich falsch gemacht? Ich habe sooft darüber gesprochen, weil alle meinten, ich könnte es so besser verarbeiten. Jedoch, ist es das selbe, wie wenn ich es für mich behalten hätte, auch wenn es unmöglich ist soetwas zu verbergen. Ich habe doch Freunde, mehr als vorher. Aber... Immer wenn ich bei ihnen bin, denke ich immer wieder an sie. An das, was sie mir angetan hat. So eine Freundschaft kann man nicht vergessen... Niemals!
Wie oft? drei mal. Ich konnte es nicht beiseite legen. "Hast du dich etwa...?" Nein, habe ich nicht. Aber, warum lüge ich überhaupt? Ich wollte doch das man es sieht. Wie ein Hilfeschrei den niemand hört. Ist es dumm, es zu verschweigen? Egal. "Es ist nicht egal" Doch. Ich bin selbst schuld, dass es so weit gekommen ist. Warte. Nein. Wieso mache ich mir Vorwürfe? Ich hab getan, was ich konnte! Ich will diese Erinnerung vergessen, doch, sie hat sich eingebrannt. "Bescheuert" Warum? Vergessen. Ich kann alles vergessen, wenn ich will, diese Erinnerung jedoch nicht. Ich will nicht mehr. Wieso passiert das ganze? Was, sag mir, was soll ich daraus lernen? Das Freundschaften nun mal von der einen auf die andere Sekunde vorbei sein können? Ich will es nicht wahrhaben! Ich verstehe das nicht...! "Danke, dass du so eine tolle Freundin bist" Habe ich gesagt "Danke, dass du mich verraten hast" Habe ich gesagt. "Du hast es nicht anders verdient" Hat sie geantwortet. Black Out. Diese Wut, dieser Hass. Was sollte das? Bin ich daran schuld? Warum hat sie das gemacht? "Sieh nach vorne, vergiss was passiert ist" Dann sag mir: Wo ist vorne?
"Tschüss" Hat sie gesagt. Die letzten Worte, die sie zu mir sprach. Verschwinde aus meinen Kopf! Wieso denke ich überhaupt noch an soetwas wie dich?! "Verschwinde" Ich bin doch schon weg! "Hau ab" Was willst du denn noch von mir? Diese ausdruckslosen Augen... Ich lasse mir nichts anmerken. "Sie schaut 'rüber" Na und? Ich verstelle mich. Diese leeren Augen. Begegne ich ihr, fühle ich, wie diese leeren Augen mich verfolgen, bis ich zu weit entfernt bin, durchbohren sie mich, fressen mich scheinbar auf. Du wolltest es doch so, bist du denn noch nicht zufrieden? "Geh, komm' nie wieder" Ich wünschte, ich könnte das. Doch ich wohne im selben Ort. Wir sind beinahe Nachbarn. Ihre Fratze sehe ich jedoch so gut wie nie. Geht sie mir aus dem Weg? "Sieh nur, wie sie grinst, wie sie kichert, wenn sie zu dir sieht" Die anderen machen das gleiche, ihre Verbündeten. Aber wieso? Was hat sie über mich gesagt? Welche Geheimnisse hat sie über mich ausgeplaudert? Ich will es wissen! Nein. Ich will sie nicht sehen, will nicht an sie denken, will sie nicht hören. Doch das ist unvermeidbar. Ich gehe meinen eigenen Weg. Sie schaut mir hinterher. Mit einem Gesicht einer Porzellanfigur: Unschuldig und immer gleich.
Ja, sie hatte das selbe getan, wie mit den Tieren. Das eine Tier, war zu verspielt, es wurde hergegeben, ein anderes kam. Dieses Tier, war krank, es wurde verschenkt. Das andere Tier, verschwand. Nach nur drei tagen, wurde es durch ein anderes ausgetauscht. „Ich war für sie doch nur eine Puppe, eine Puppe deren Knopfaugen abgefallen sind.“ Wertlos. Kaputt. Ich wurde ausgetauscht.
Nein, ich bin damit noch nicht fertig! Aber... Warum passiert das genau jetzt? Es war doch gerade noch alles in Ordnung! „Ohne gewissen Personen“ Meint sie ihn und mich? Wieso? Wir haben uns doch alle so darauf gefreut. Jedoch, hätte er normalerweise etwas zu mir gesagt. Weshalb muss ich es durch eine einfache, scheinbar nebensächliche Nachricht erfahren? „Rede mit ihm“ Ich habe Angst. „Wovor?“ Das sich die ganze Sache wiederholt, ausgerechnet mit denen, die mir geholfen haben, ausgerechnet mit denen, die mir beiseite standen. Auch wenn ich mit ihnen nie wirklich darüber gesprochen habe. Ich war so glücklich, als sie etwas zu dieser vermeintlichen Freundin gesagt haben. Ich hielt mich an ihnen fest, um nicht tiefer zu sinken. „Du bist nicht gemeint“ Ernsthaft? „Wenn er kommt, komme ich nicht“ Wieso? „Ich kann ihn nicht leiden“ Ich verstehe nicht.Und wieder fühle ich mich wie eine Puppe: Ich konnte es nicht verhindern, so sehr es mir auch Leid tat. Mit einem unausgesprochenen, ungeschriebenen „Es tut mir Leid...“ beendete ich den Satz, den ich nicht sagen wollte.